Was man so sammelt
Die einen sammeln Briefmarken, Antiquitäten, Zimmerpflanzen, Flugzeugmodelle, Überaschungseierfiguren... und ich: dumme Sprüche. Werte Damen und Herren, ich präsentiere heute erstmalig meine Sammlung an dummen Sprüchen, die ich in den letzten mehreren Wochen bekam:
"Du musst doch abtreiben lassen, das wär sonst unverantwortlich"
"Aber Kinder sind doch was Tolles"
"Du hättest Dich halt sterilisieren lassen sollen"
"Du hättest bei der Verhütung halt besser aufpassen müssen"
"Aber Du musst Dich doch darüber freuen"
"Das kommt sowieso alles ganz anders, als Du planst" (zu meinen Überlegungen zur Geburt und anderen Dingen, als ich grad dabei war, mich zu fangen und irgendwas als Halt brauchte)
"Es hätte Dir bewußt sein müssen, dass man trotz Verhütung schwanger werden kann, wenn man Geschlechtsverkehr hat"
"So darfst Du nicht fühlen, das schadet dem Kind"
"So ein Quatsch, jede Frau will Kinder"
"Na, im Unterbewußtsein hast Du Dir doch ein Kind herbeigewünscht"
"Du musst Dich nicht wundern, dass Du die passenden Antworten bekommst, wenn Du Deine merkwürdigen Gefühle bloggst"
"Die Schwangerschaft ist doch was Schönes, was die werdende Mutter genießen kann"
Jetzt wird die Sammlung nicht mehr erweitert, weil ich solchen Scheiß nicht mehr entgegennehme. Als wenn ich auf Kommando meine Gefühle umstellen kann. Als wenn es alles so ist wie bei anderen. Als wenn alles so ist wie im TV. Alles darf nur gewohnter Standard sein, alles andere kann nur falsch sein (ein wirklich wunderschönes Gefühl, als falsch abgestempelt zu werden).
Zum Glück hat nur ein Teil meines Umfeldes so reagiert. Mehrere haben sich einfach wortlos davon gemacht, obwohl ich mal nachhakte. Der verbliebene Rest sind offensichtlich Leute, die sehr offen sind und die Menschen in ihrem Umfeld mit allem Drum und Dran mögen, ob nun andersgeartet oder Standard. Und denen der Begriff Empathie nicht unbekannt ist.
Diesem verbliebenen Rest möchte ich ganz herzlich für die Unterstützung (die von einfach nur da sein bis immer wieder mal nachhaken angenehm variabel war/ist) danken. Es beruhigt mich, nicht von allen als verkehrt angesehen zu werden.
Den wortlos verschwundenen möchte ich danken, dass ihr mich zumindest mit ätzenden Sprüchen verschont habt (aber ihr werdet das nie erfahren, denn ihr lest hier noch nicht mal mit).
Den Sprücheklopfern habe ich auch zu danken, denn ihr bereitet mich darauf vor, was später noch auf mich zukommen kann. Außerdem habt ihr mich in die tiefste Ecke meines Schneckenhauses gescheucht, wo es mir ausgesprochen gut geht und ich mich endlich mit meinen "falschen" Gefühlen selber akzeptieren kann, weil ich zur Ruhe gekommen bin.
Ich werde wohl aber weiter bloggen, denn ich schreibe meine Gefühle gerne für die auf, die in ähnlicher Situation stecken und stummen Zuspruch brauchen und für die, die sich über mein Befinden erkundigen möchten.
"Du musst doch abtreiben lassen, das wär sonst unverantwortlich"
"Aber Kinder sind doch was Tolles"
"Du hättest Dich halt sterilisieren lassen sollen"
"Du hättest bei der Verhütung halt besser aufpassen müssen"
"Aber Du musst Dich doch darüber freuen"
"Das kommt sowieso alles ganz anders, als Du planst" (zu meinen Überlegungen zur Geburt und anderen Dingen, als ich grad dabei war, mich zu fangen und irgendwas als Halt brauchte)
"Es hätte Dir bewußt sein müssen, dass man trotz Verhütung schwanger werden kann, wenn man Geschlechtsverkehr hat"
"So darfst Du nicht fühlen, das schadet dem Kind"
"So ein Quatsch, jede Frau will Kinder"
"Na, im Unterbewußtsein hast Du Dir doch ein Kind herbeigewünscht"
"Du musst Dich nicht wundern, dass Du die passenden Antworten bekommst, wenn Du Deine merkwürdigen Gefühle bloggst"
"Die Schwangerschaft ist doch was Schönes, was die werdende Mutter genießen kann"
Jetzt wird die Sammlung nicht mehr erweitert, weil ich solchen Scheiß nicht mehr entgegennehme. Als wenn ich auf Kommando meine Gefühle umstellen kann. Als wenn es alles so ist wie bei anderen. Als wenn alles so ist wie im TV. Alles darf nur gewohnter Standard sein, alles andere kann nur falsch sein (ein wirklich wunderschönes Gefühl, als falsch abgestempelt zu werden).
Zum Glück hat nur ein Teil meines Umfeldes so reagiert. Mehrere haben sich einfach wortlos davon gemacht, obwohl ich mal nachhakte. Der verbliebene Rest sind offensichtlich Leute, die sehr offen sind und die Menschen in ihrem Umfeld mit allem Drum und Dran mögen, ob nun andersgeartet oder Standard. Und denen der Begriff Empathie nicht unbekannt ist.
Diesem verbliebenen Rest möchte ich ganz herzlich für die Unterstützung (die von einfach nur da sein bis immer wieder mal nachhaken angenehm variabel war/ist) danken. Es beruhigt mich, nicht von allen als verkehrt angesehen zu werden.
Den wortlos verschwundenen möchte ich danken, dass ihr mich zumindest mit ätzenden Sprüchen verschont habt (aber ihr werdet das nie erfahren, denn ihr lest hier noch nicht mal mit).
Den Sprücheklopfern habe ich auch zu danken, denn ihr bereitet mich darauf vor, was später noch auf mich zukommen kann. Außerdem habt ihr mich in die tiefste Ecke meines Schneckenhauses gescheucht, wo es mir ausgesprochen gut geht und ich mich endlich mit meinen "falschen" Gefühlen selber akzeptieren kann, weil ich zur Ruhe gekommen bin.
Ich werde wohl aber weiter bloggen, denn ich schreibe meine Gefühle gerne für die auf, die in ähnlicher Situation stecken und stummen Zuspruch brauchen und für die, die sich über mein Befinden erkundigen möchten.
Frau Rabe - 16. Jan, 18:33